#SÜLZLEKONKRET – Einblick in die Ausbildung Industriekaufmann/frau

24.08.2021

ch bin Mario Hurtig, 23 Jahre alt und absolviere die Ausbildung zum Industriekaufmann am Standort in Rosenfeld.

Derzeit bin ich in der Vertriebsabteilung tätig. Hierzu zählen die Bereiche Betonstahl und Formstahl. Durch die aktuelle Marktsituation ist die Phase sehr spannend.

In meinem Bericht möchte ich mehr auf die technische Seite des Stahls eingehen.

Stahl ist ein Stoff, der im Bau und in vielen weiteren Bereichen unverzichtbar ist. Klassischer Betonstahl, auch Bewehrungsstahl genannt, wird mit der Abkürzung B500B definiert. Dieser ist gerippt und warmgewalzt (Stabstahl und Coils). Warmgewalzt bedeutet, dass mittels Druckumformung durch mehrere rotierenden Walzen der Stahl in Form gebracht wird. Der Stahl wird dabei auf sehr hohe Temperaturen erhitzt und darf nicht abkühlen, deswegen steht nur begrenzt Zeit zur Verfügung.

Die Kennzahl 500 steht für die Mindeststreckgrenze in N/mm². Die Streckgrenze wird in obere und untere Streckgrenze geteilt und gibt an, bis zu welcher Spannung der Werkstoff elastisch verformbar ist. Die untere Streckgrenze wird mit dem Buchstaben ReL abgekürzt. In diesem Bereich kehrt der Werkstoff trotz Spannung wieder in die Ursprungsform zurück. Im Bereich der oberen Streckgrenze (ReH) ist das Material bereits so stark verformt, dass eine bleibende Verformung des Materials zu sehen ist, es kehrt also nicht mehr in die Ursprungsform zurück. Dieser Bereich wird als plastische Verformung bezeichnet.

Ein weiterer wichtiger Begriff ist die Zugfestigkeit. Die Zugfestigkeit wird mit Rm abgekürzt und gibt die maximale Zugspannung an, die der Werkstoff aushält. Das bedeutet, dass bei dieser Spannung das Material die maximale aushaltbare Belastung tragen muss. Wird der Wert der Zugfestigkeit überschritten, versagt der Werkstoff und bricht. Der Bereich zwischen Zugfestigkeit und Bruch wird auch als Einschnürung definiert.